Besonders leuchtende Farben sind das hervorscheinende Merkmal alkalischer Glasuren.
„Alkalisch“ heißen diese Glasuren, weil sie hohe Anteile der alkalischen Elemente – besonders Natrium und Kalium – enthalten.
Alkalische Glasuren
Zu den Alkalischen Glasuren gehören in meiner Produktion die türkisblauen und maigrünen Objekte. Alkalische Glasuren sind durchsichtig, an Glas erinnernd, und entwickeln deshalb eine lichterfüllte Tiefenwirkung. Sie ermöglichen kräftige Farben, wenn man Metalloxide wie beispielsweise Kupfer in den Glasurversatz einmischt. Ebenfalls typisch für sie ist das „Krakelé“ genannte feine Rissnetz.
Man nennt diese Glasuren „alkalisch“, weil sie hohe Anteile der alkalischen Elemente enthalten. Das sind vor allem Natrium und Kalium, und deren Eigenschaften geben den alkalischen Glasuren ihre spezielle Anmutung.
Zu nennen ist zum Einen der niedrige Schmelzpunkt, wovon ihre glasähnliche Durchsichtigkeit herrührt (und ihr Hang, beim Brennen bis auf die Ofenplatte herunter abzulaufen…).
Zudem ziehen sie sich beim Abkühlen stärker zusammen als die anderen in Glasuren verwendeten Rohstoffe (beispielsweise Quarz oder Aluminiumoxid). Eine alkalische Glasur schwindet bei der Abkühlung etwas mehr als der Tonkörper, den sie überzieht - so kann das „Krakelé“ genannte feine Rissnetz entstehen, das die Oberfläche alkalischer Glasuren ziert.
Außerdem entstehen in einer alkalischen Schmelze schon durch einen geringen Zusatz von Metalloxiden besonders leuchtende Farben. Bei der maigrünen Glasur reichen 0,3 Prozent Chromoxid für die kräftige Färbung und in der türkisblauen Glasur ist ein kleiner Anteil Kupfer für die Farbgebung verantwortlich.
Unter der Glasur bringe ich eine weiß gefärbte Engobe auf. Wie eine weiße Leinwand sorgt sie für noch strahlendere Farben der Glasur. In Engoben ist normalerweise ein hoher Anteil an Ton enthalten (häufig und auch in meiner Engobe ist das „Ball Clay“) sowie andere Stoffe, die es für die jeweilige Anwendung braucht. Bei mir sind das hauptsächlich Quarz und dazu das Trübungsmittel Zirkon, mit dem ich die Engobe weiß einfärbe.
Die Engobe trage ich auf den ungebrannten Ton auf. Der Glasurauftrag erfolgt dann nach dem ersten Brand bei 970°C und danach wird die Ware nochmals bei 1230°C gebrannt (mehr zu diesem Ablauf findet sich im Text über die Salatbowls).
Wie alle meine Glasuren und Engoben sind die alkalischen Glasuren meine eigene Entwicklung (im Handel gekaufte Glasuren oder Engoben verwende ich nicht). Sie sind absolut alltagstauglich und können bedenkenlos in der Spülmaschine gereinigt werden. Das Krakelé-Netz ist so fein, dass es durch Lebensmittel nicht gefärbt wird oder diese gar in die Glasur eindringen können. Durch den Brand bei 1230°C ist der Ton stabil und wasserdicht. Zudem wurden diese Glasuren auf Lebensmittelechtheit getestet.